“Vicious – Das Böse in uns” von V.E. Schwab

“Vicious – Das Böse in uns” von V.E. Schwab

Verlag: FISCHER Tor Verlag

ISBN: 978-3596705030

Softcover: 400 Seiten

Release: November 2019

Genre: Urban-Fantasy, Paranormal, Thriller

Teil einer Reihe: Vicious & Vengeful
1. Vicious – Das Böse in uns
2. Vengeful – Die Rache ist mein

© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: FISCHER Tor Verlag

Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!

Beschreibung:

V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig. Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden … »Eine brillante Erkundung des Superheldenmythos und ein fantastischer Rache-Thriller.« The Guardian Für Leser von Neil Gaiman, Wild Cards, Leigh Bardugo, Ben Aaronovitch, Joe Hill, Stephen King und Fans von M. Night Shyamalan und der Fernsehserie »Heroes«.

Mein Eindruck:

Normalerweise bewege ich mich lesetechnisch mehr im Bereich des Selfe-Publishings und der Kleinverlage, das Cover zu „Vicious – Das Böse in uns“ springt aber allein schon durch die Farbgestaltung ins Auge und so habe ich einen Blick auf den Klapptext geworfen. Bei Fantasy-Thriller und düster war meine Neugier bereits geweckt und ich wollte mehr über Victor Vale und Eli Ever wissen.

Der erste Satz:
– Victor rückte die Schaufeln auf seiner Schulter zurecht und stieg vorsichtig über ein altes, halb eingesunkenes Grab. –

Den Einstig in die Geschichte fand ich herrlich – morbide und auch ein wenig creepy. Victor und Sydney, ein Mädchen mit sehr speziellen Fähigkeiten, graben nachts eine Leiche aus, um Eli eine Nachricht zu schicken. Rache ist dabei das große Stichwort. Wie es zu diesem Szenario kommt, erzählt V.E. Schwab in Rückblicken, die mich als Leser zu unterschiedlichen Zeitpunkten beziehungsweise Geschehnissen in die Vergangenheit geführt haben. Victor und Eli waren ursprünglich so etwas wie beste Freunde, wenn man davon bei Charakteren mit einem so ausgeprägten Konkurrenzdenken, wie es die beiden besitzen, überhaupt sprechen kann. Ihr Ehrgeiz treibt die zwei Männer zu dem Experiment, aus sich selbst Extraordinäre, Menschen mit paranormalen Fähigkeiten, zu machen. Die Folgen sind gravieren und die Grenzen zwischen Gewinn und Verlust fließend.

– „Du hast mich gefragt, ob ich schon mal an etwas glauben wollte. Ja, das tue ich. Ich will an das hier glauben. Ich will glauben, dass es mehr gibt.“ Vic machte eine ruckartige Geste, und Whiskey schwappte über den Rand seines Glases. „Dass wir mehr sein können. Verdammt, wir könnten Helden sein.“
„Wir könnten sterben“, sagte Eli.
„Dieses Risiko bringt das Leben mit sich“ – (Pos. 601)

„Vicious – Das Böse in uns“ ist für mich wie ein Mix aus dem Film „Flatliners“ und den „X-Men“. Es war spannend mitzuverfolgen was passiert, wenn eine Hypothese sich verselbständigt, wenn der Zusammenhang von Nahtoderfahrungen und die Entwicklung von übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr nur reine Theorie bleibt. Auch das Konzept der Zeitsprünge und mehrerer Erzählperspektiven, wodurch sich die Geschichte, wie ein Puzzle, nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzt, fand ich großartig. Mit Victor und Eli hat V.E. Schwab zwei Charaktere geschaffen, die vor der „Verwandlung“ schon nicht ganz einfach waren. Nachdem sie zu EOs wurden verstärken sich ihre negativen Eigenschaften noch um einiges – Victor und Eli ist ein Teil ihrer Menschlichkeit abhanden gekommen. Trotzdem schafft es die Autorin, dass mir vor allem Viktor, der durch seine Kaltblütigkeit und sein berechnendes Verhalten eigentlich so gar nichts Liebenswertes an sich hat, irgendwie sympathisch ist und mich fasziniert. Leider wirken die zwei Hauptfiguren, im Vergleich mit allen anderen, für die Story wichtigen Charakteren, etwas blass. So bin ich gespannt, wie sich die Geschichte in „Vengeful – Die Rache ist mein“, dem zweiten Band der Dilogie, fortsetzt und sich darin hoffentlich auch Vic und Eli weiterentwickeln.

Spannend, manchmal auch etwas freaky und mit einer interessanten Story ist „Vicious – Das Böse in uns“ sicher für all jene etwas, die sich auch gerne einmal auf düstere Figuren einlassen, Figuren, die weit entfernt von den klassisch gezeichneten Superhelden sind. Für mich war die Geschichte trotz meiner kleinen Kritik an der Ausarbeitung der Hauptcharaktere ein Buch, dass mich gut unterhalten hat – dafür vergebe ich gerne eine Leseempfehlung.

INFO: Dieses Buch enthält keinen queeren Content

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