“Make it like Mike” von Tristan Thomas

“Make it like Mike” von Tristan Thomas

Verlag: Self-Publishing

ISBN / ASIN: B099NSN5RW

Softcover:

Release: Juli 2021

Genre: Contemporary

Teil einer Reihe: –

© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Tristan Thomas

Beschreibung:

Mike ist ein Weiberheld. Er mag sich – und Frauen mögen ihn, seit er den Niederungen der Pubertätspickel entkommen ist. Sein Leben, zwischen Job, Feuerwehr und Fitnessstudio, läuft perfekt und reibungslos, weil Mike zwar ein Aufreißer, aber kein Arschloch ist. Als ihm jedoch plötzlich eine blonde Perle in die Arme fällt, stellt diese sein bisheriges Leben gehörig auf den Kopf. Larissa war einmal Lars. Das kann einen Weiberhelden überfordern. Muss es aber nicht.

Mein Eindruck:

Ich mochte Mike schon, als er noch eine Nebenfigur in „Schwule Majestät“ war. Nachdem ihm Tristan Thomas jetzt seine eigene Geschichte spendiert hat, stand für mich außer Frage, dass diese gelesen wird.

Der erste Satz:
– … I gotta be a macho man. Macho macho man, I gotta be a macho. –

Mike ist nach wie vor ein absolut charmantes Original. Er lässt nichts anbrennen und doch hat er zu seinen zahlreichen Tête-à-Têtes auch danach noch einen guten Draht, was eindeutig daran liegt, dass er ein wirklich netter Kerl ist. Bei Larissa beißt er allerdings mit seiner locker-flockigen Art auf Granit. Sie hat schon zu viele Enttäuschungen erlebt, um jemanden wie Mike näher an sich heranzulassen. Normalerweise macht Mike auch hinter einen bekommen Korb schnell einen Haken, doch diese Frau will er nicht kampflos aufgeben. Es steht nämlich nicht die schnelle Nummer an erster Stelle, sondern Larissa wirklich kennenzulernen. Etwas, das in seinem bisherigen Leben ein Novum darstellt und ihm einiges abverlangt.

– Sein bester Freund wusste ganz genau, dass sein Romantik-Repertoire irgendwo zwischen eingeschränkt und quasi nicht vorhanden lag. Bisher hatte er Mädels eher klargemacht statt ausgeführt. – (Pos. 596)

Auch wenn man Mikes Anfänge in „Schwule Majestät“ nicht kennt, wird schnell klar, dass er die perfekte Figur ist, um das doch sensible Thema Transgender/Transidentität aufzugreifen. Mike ist neugierig, offen, absolut vorurteilsfrei und wenn ihm jemand wichtig ist, gibt es keine Hürde, die er für denjenigen nicht nehmen würde. Tristan Thomas hat ihm mit Larissa eine Frau zur Seite gestellt, die mit sich im reinen ist und Mike auf positive Art fordert, manchmal auf überfordert. Doch Mike wäre nicht Mike, wenn er sich davon abschrecken lassen würde.

Meiner Meinung nach hat der Autor seine spezielle Art von Humor hier absolut passend eingewebt. Die Geschichte ist wie gewohnt witzig, ohne die Message ins lächerliche zu ziehen oder abzuwerten. Ganz im Gegenteil. „Make it like Mike“ fordert dazu auf über den Tellerrand zu blicken, zeigt, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt, sondern, dass dieser genau so individuell ist, wie die Person, die es betrifft.

Ich fand Mikes und Larissas Geschichte wundervoll und hätte nichts dagegen, die beiden irgendwann wieder zu treffen. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

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