Verlag: Self-Publishing
ISBN: 978-1072305248
Softcover: 108 Seiten
Release: Juni 2019
Genre: Contemporary, Humor (Short-Story)
Teil einer Reihe: –
© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Ray Celar
Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!
Beschreibung:
Eine unfaire Wette, sture Geschwister und ein Racheplan sorgen dafür, dass Valentin bei einem Song-Contest mitmachen muss, zu dem er sich freiwillig niemals angemeldet hätte. Prinzipiell hätte er nicht einmal etwas dagegen gehabt, seine Schwester bei ihrem Rachefeldzug zu unterstützen – wäre da nicht sein Lampenfieber. Um den Abend irgendwie zu überstehen, sieht Valentin nur eine Möglichkeit: Alkohol. Und zwar nach dem Motto ‚viel hilft viel‘. Dass er aber auf jemanden treffen könnte, der ihn von seinem Auftritt und der damit verbundenen Aufmerksamkeit ablenkt, damit hätte er nicht gerechnet.
Mein Eindruck:
Wenn Ray Celar eine neue Geschichte in die große weite Welt entlässt, landet diese umgehend auf meiner Must-Read Liste. Für mich waren alle bisherigen Veröffentlichungen ein Jackpot, so konnte ich nicht lange widerstehen und die Short-Story rutschte mal eben dazwischen.
– Wenn ich die Wahl zwischen einem Magendarminfekt und einem Auftritt vor einem sicherlich dreistelligem Publikum gehabt hätte, ich hätte mit Freude mein Wochenende auf dem Klo verbracht. – (Pos. 460)
Wettschulden sind Ehrenschulden! Etwas anderes hätte Valentin auch nicht dazu gebracht, sich auf eine Bühne zu stellen und vor wildfremden Menschen ein Lied zum Besten zu geben. Na ja … vielleicht noch kombiniert mit der enthemmenden Wirkung von 1, 2 oder 3 Tequilas. Der Abend des Song-Contests ist dann wohl der krönende Abschluss eines Tages, der schon gegen Mittag für die Tonne war, bis die Erzfeindin seiner Schwester, bzw. der Typ in deren Schlepptau, die Bar betritt.
Schon alleine mit dem Einstieg in die Story hat Ray Celar punktgenau meinen Humor getroffen. Der Schlagabtausch zwischen Valentin und seinen Geschwistern ist zum niederknien, vor allem seine Schwester hat ordentlich Zunder. Die Kapitel wechseln jeweils zwischen Valentins und Fionns Perspektive ab, so erfährt man auch, unter welchen Umständen Fionn seinen Weg in besagte Bar findet. So witzig der Grundtenor der Short-Story auch ist, Fionns Hintergrund hat mich wirklich traurig gestimmt. Wer in so eine Familie hineingeboren wird, brauch keine Feinde mehr. Gott sei Dank entwickelt sich der Abend zu einem riesen Spaß für fast alle Beteiligten, mich als Leser mit eingeschlossen. Valentin und Fionn stürmen mit ihren Eigenheiten und ihrer Interaktion auf geradem Weg ins Herz. Fionns Schwester hingegen schafft es, mit ihrem ersten gesprochen Satz pure, geballte Antipathie zu ernten und ich habe mit Genugtuung gelesen, dass alle Beteiligten bekommen haben, was sie verdient haben – in jeglicher Hinsicht.
Kurzweilig, mit der richtigen Portion Humor, aber auch mit nachdenklich stimmenden Aspekten, ist „Von guten Prinzen und bösen Prinzessinnen“ genau das Richtig um ein paar Stunden abzutauchen. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung mit Ausrufezeichen.