“Moths – Nachtschwärmer” von Justin C. Skylark

“Moths – Nachtschwärmer” von Justin C. Skylark

Verlag: Self-Publishing

ASIN: B085VRGFJT

eBook: ca. 197 Seiten

Release: März 2020

Genre: Urban-Fantasy

Teil einer Reihe: Moths

1. Nachtschwärmer
2. Rückkehr der Nachtschwärmer
3. Die Rache der Nachtschwärmer

© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Justin C. Skylark

Beschreibung:

Der Museumsdirektor Jonathan schwärmt für den verheirateten Chirurgen Eliot. Der teilt zwar seine Freundschaft, ist jedoch unerreichbar. Das Einzige, wofür sich Jonathan sonst interessiert, ist seine Sammlung von Faltern.
Sein jüngstes Exponat, ein Totenkopfschwärmer, scheint ein gruseliges Eigenleben zu entwickeln. Als zeitgleich der mysteriöse Maurice auftaucht, geraten nicht nur Jonathans Leben und der gewohnte Ablauf im Museum, sondern auch seine Gefühlswelt aus den Fugen.

Der Naturwissenschaftler ist hin und hergerissen zwischen Eliot, der seine Liebe plötzlich zu erwidern scheint, und Maurice, der Leidenschaft und eine große Gefahr mit sich bringt.

Sitzt ein Schmetterling an deiner Scheibe, ist der Verstorbene zu Besuch …

“Moths – Nachtschwärmer” ist der erste Teil der Moths-Reihe.

Mein Eindruck: 

Ursprünglich wurde „Moths – Nachtschwärmer“ im März 2012 über einen Verlag veröffentlicht. Nachdem dieser aber nun nicht mehr existiert, hat sich Justin C. Skylark dazu entschlossen, den Lesern die Moths-Reihe im Selfepublishing erneut zugänglich zu machen. In diesem Zuge wurde die Geschichte noch einmal komplett überarbeitet.

Da Vampire ja bekanntlich nicht altern und diese Spezies, neben Dämonen, zu meinen Favoriten unter den dunklen Geschöpfen zählt, habe ich den Re-Release des ersten Bandes zum Anlass genommen, die Nachtschwärmer einmal näher kennen zu lernen.

Der erste Satz:
– Sitzt ein Schmetterling an deiner Scheibe, ist der Verstorbene zu Besuch … –

Jonathans Leben verläuft relativ ereignislos – ein Job als Museumsleiter, eine Sammlung an Schmetterlingen und spärliche Sozialkontakte – doch er ist zufrieden damit. Seine Passion für Schmetterlinge, genauer gesagt ein Exemplar der Gattung Acherontia atropos, ein Totenkopfschwärmer, stellt seine beschauliche Existenz dann aber komplett auf den Kopf. Seitdem dieses Tier sich das erste Mal auf seinem Fenstersims niedergelassen hat, geschehen merkwürdige Dinge, die Jonathan in Angst versetzen und ihn sogar an seinem Verstand zweifeln lassen. In etwa zur gleichen Zeit begegnet er Maurice de Sangui-Juela auf einem Event des Museums. Das Aufeinandertreffen löst bei John eindeutig Unbehagen aus und lässt seine Alarmglocken läuten.

– „Schmetterlinge versinnbildlichen die Unsterblichkeit. Ihre Lebensformen … symbolisieren die Verwandlung, die Transformation der Seele. Viele Völker nehmen an, dass Schmetterlinge die Seelen der Verstorbenen in sich tragen.“ – (S. 129)

Die Geschichte um Jonathan und Maurice hat mich überrascht – positiv – und das in vielerlei Hinsicht, vor allem aber in der Darstellung der Vampire. Die Wesen der Nacht, die Justin C. Skylark geschaffen hat, haben nichts mit den oft sehr menschlich dargestellten Vertretern dieser Gattung gemein. Ganz im Gegenteil, die Nachtschwärmer sind Wesen der Dunkelheit, sie sind gefährlich, sie bringen den Tod. Grandios fand ich die Beschreibung der Transformation von dem humanoiden Erscheinungsbild, in das des Nachtfalters.

Maurice ist im Grunde nicht anders, als alle seine Artgenossen. Zwar hält er seine bedrohliche Seite John gegenüber meist unter Kontrolle, da die Begegnungen mit dem Naturwissenschaftler lange vergangene Empfindungen wieder aufleben lassen, doch das animalische Wesen des Vampirs lauert immer dicht unter der Oberfläche. Maurice besitzt zudem eine sehr starke Präsenz, obwohl die Story rein aus Jonathans Sicht erzählt wird. Wie dieser gezeichnet ist, mit der Leidenschaft für seine Arbeit, seiner Begeisterung für die Schmetterlinge und seiner Offenheit allem Neuen gegenüber, macht ihn unwahrscheinlich sympathisch. Er steht mit beiden Beinen im Leben, ist zufrieden damit, auch wenn nicht alles perfekt ist, doch das Erscheinen dieses einen Totenkopfschwärmers ändert Johns Wahrnehmung, seine selbstgesteckten rationalen Grenzen. Der Orkan auf der anderen Seite der Welt, ausgelöst durch den Flügelschlag des Falters, bleibt zwar aus, aber Jonathans Leben wird völlig durcheinandergeworfen.

Der Schluss ist, nach der Summe der Geschehnisse, nur logisch und so freue ich mich darauf, zu erfahren was Justin C. Skylark im zweiten Band der Geschichte für mich als Leser bereithält.

„Moths – Nachtschwärmer“ ist wirklich spannende Urban-Fantasy, die Justin C. Skylark erfreulich anders und doch eingängig zu Papier gebracht hat. Wer die Geschichte noch nicht kennt und sich gerne auf Vampire jenseits des verbreiteten Klischeebildes einlassen möchte, sollte einen Blick in das Buch werfen. Von meiner Seite dafür eine klare Leseempfehlung!

 

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