Mein buchiger Juni 2022

Mein buchiger Juni 2022

Juni-Begleiter

 

Eigentlich … Noah von Elisa Schwarz
© Klapptext und Coverrechte: Elisa Schwarz

„Alles ist easy!“

Was für die Gesellschaft verpönt ist, empfindet Noah als die Erfüllung seiner Träume: die Arbeit als Callboy im Club Black Stage. Er lebt für diesen Job und holt sich seine Kicks dadurch, sich fremden Männern anzubieten und sie an sich zu binden. Eigentlich … braucht er nicht mehr, um glücklich zu sein.

Das ändert sich, als er den lädierten Stricherjungen Sonni mit nach Hause nimmt und sein Clubkollege Pink daraufhin bemerkt, dass ihn etwas beschäftigt. Pink beginnt tiefer zu graben, als es jemals jemand zuvor gewagt hat, und Sonni wirbelt durch seine bloße Existenz Noahs Leben auf. Während der eine ihn tief berührt und unantastbar erscheint, ist der andere zu präsent und raubt ihm den letzten Nerv. Zudem gibt es einen bestimmten Kunden, der Noahs Gedanken regiert. Eigentlich … merkt er erst, dass sein Herz schleichend erobert wurde, als es fast zu spät ist.


Meine ersten beiden Ausflüge mit „Eigentlich …“ und „Eigentlich … festlich“ ins Black Stage haben mir wahnsinnig gut gefallen. Auch wenn die Thematik sehr explizit ist, webt Elisa Schwarz drumherum Geschichten, die weit mehr sind als dieser eine Aspekt. Es sind die Charaktere mit ihrer Unangepasstheit, die für mich den großen Reiz im Black Stage Universum ausmachen. … READ MORE

 

Legend (Band 1) – Fallender Himmel von Marie Lu
© Klapptext und Coverrechte: Loewe Verlag

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!

Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen.

Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders?

Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.

„Fallender Himmel“ ist der erste Band der Legend-Trilogie.

Die New-York-Times-Bestseller-Autorin bettet die zeitlose Geschichte ihrer Legend-Trilogie über Rache, Verrat und eine legendäre Liebe in ein dystopisches Setting, das erschreckend realistisch und aktuell wirkt: ein Unrechtsregime, das jedes Aufbegehren brutal unterdrückt, Straßenschlachten und ein trotz aller Widrigkeiten unstillbarer Durst nach Freiheit und Gerechtigkeit.


Mir war danach und so habe ich mich seit langem einmal wieder in eine Jugend-Dystophie gestürzt. „Legend – Fallender Himmel“ wurde nach dem Release sehr gehyped und ich kann das, nachdem ich nun den ersten Band gelesen habe, gut verstehen. Marie Lu erzählt Days und Junes Geschichte sehr eingängig und spannend. Auch die beiden Charaktere haben mir richtig gut gefallen, sie haben Herz und Verstand. Junes Entwicklung, das Hinterfragen der Methoden des Regimes und ihre aufkeimende Skepsis fand ich sehr glaubwürdig. Es passiert nicht von Heute auf Morgen, sondern ist ein längerer Prozess. Und Day ist eben Day, absolut loyal und wahnsinnig sympathisch. Das Einzige, mit dem ich nicht ganz so glücklich bin, ist, dass Day und June auftretende Probleme immer sehr schnell gelöst bekommen. Nichtsdestotrotz bin ich neugierig, wo der Weg der beiden hinführt. „Legend – Schwelender Sturm“ liegt schon bereit, um das in Erfahrung zu bringen.

 

Legend – Das Prequel von Marie Lu
© Klapptext und Coverrechte: Loewe Verlag

“Legend – Das Prequel” enthält zwei Geschichten, die einen kurzen Einblick in das Leben von Day und June gewähren, bevor sie in Marie Lus New-York-Times-Bestseller-Dystopie LEGEND schließlich aufeinandertreffen.

Zwei Zwölfjährige, die innerhalb der Republik ihr Leben zu meistern versuchen, wenn auch in zwei völlig verschiedenen Welten: June muss sich als jüngste Studentin aller Zeiten an der Drake Universität beweisen und Day kämpft im Lake Sektor um das nackte Überleben.


Nachdem ich vom ersten Band der Legend-Trilogie wirklich gut unterhalten wurde, drückte mich die Neugier, mehr über Junes und Days Vergangenheit zu erfahren. Die zwei Geschichten, die hier als Prequel zusammengefasst wurden, sind nett zu lesen. Wirklich viel liefern sie allerdings nicht, da es sich jeweils nur um eine kurze Sequenz aus dem Leben der beiden Hauptcharaktere handelt. Schönes Gimmick für zwischendurch, ein Must-Read zur Hauptstory ist dieser Zusatzband allerdings für mich nicht.

 

Wie Schwimmen im Meer von Matti Laaksonen
© Klapptext und Coverrechte: Matti Laaksonen

»Wenn ich es genauer betrachtete, war auch mein Leben ein einziges großes Klischee.«

Sich zu verlieben scheint das normalste der Welt zu sein, aber nicht für Till. Der Achtzehnjährige blickt eher argwöhnisch auf diese Gefühlswelt und vertieft sich stattdessen in die Schreiberei.

Erst als Jannik in sein Leben tritt, begreift Till, dass die Fragen, die er in seinem Roman stellt, auch für ihn selbst eine größere Rolle spielen.

Jannik, der noch nie das Meer gesehen hat und eine außergewöhnliche Liebe für Hühner hegt, hilft ihm dabei, Antworten zu finden, doch gleichzeitig ist er auch der Grund, aus dem Tills bisheriges Leben aus den Fugen gerät.

Was ist wichtiger – Liebe oder Freundschaft? Was ist überhaupt der Unterschied? Und wieso müssen die beiden erst im Meer schwimmen, um das zu verstehen?


Werke aus der Feder von Matti Laaksonen waren für mich immer Geschichten zum Eintauchen und Wohlfühlen. Sie kommen ohne großes Drama aus und wirken dadurch sehr menschlich und authentisch und sprechen mich vor allem deswegen an. „Wie Schwimmen im Meer“ stand schon auf meiner Liste, als das Buch noch nicht mal einen offiziellen Titel hatte und ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut, mich hineinfallen zu lassen. … READ MORE

 

Tagebuch eines Jägers (Cold Mind) von Aleksa Riley
© Klapptext und Coverrechte: Aleksa Riley

Von seinen Feinden gefürchtet und seinen Verbündeten gemieden hat Marius kaum eine Chance, Freundschaften zu schließen. Obwohl er sich nach außen stets kühl und unnahbar gibt, sehnt sich der alte Vampir insgeheim nach ein wenig Zuneigung und steht sich dabei durch seine eigenen Zweifel selbst im Weg.

Er hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, als er eines Tages gemeinsam mit Sasa auf eine Mission geschickt wird, die ihn nicht nur in größte Gefahr, sondern auch dem jüngsten Jäger der Khavesh näher bringt.

Diese Kurzgeschichte spielt in einer Zeit vor der Hauptstory Cold Mind.


Die zwei Bücher aus dem „Cold Mind“ Universum stehen schon länger auf meiner Liste, dazu gekommen bin ich leider noch nicht. Mit „Tagebuch eines Jägers“ habe ich jetzt die Chance genutzt, in diese Welt hineinzuschnuppern. 100%ig abholen konnte mich die Kurzgeschichte zwar nicht, dazu fehlt mir wahrscheinlich einfach das Hintergrundwissen aus den Hauptbänden, aber sie macht neugierig. Vor allem auf die Charaktere, aber auch, wie sich dieser kleine Teil, den ich jetzt gelesen habe, in das große Ganze einfügt. Ich denke, ich werde meine Liste umorganisieren und „Cold Mind“ weiter nach vorne holen müssen.

 

Die Fünfte Welt – Midgard (Anthologie) herausgegeben von A. C. LoClair
© Klapptext und Coverrechte: Legionarion Verlag

In einer Welt voller Magie & Mythologie blicken die Götter gleichermaßen wohlwollend wie neidvoll auf die Menschen hinab.

Als Midgard seinen Platz in der Esche Yggdrasill einnahm, verstrickte es sich tief in den Ränken der Schöpfung. Als Mittelpunkt und Durchgangspforte der Neun Welten entstand ein Ort, an dem sowohl Götter
als auch Sterbliche Legenden webten.

Ganze Familien folgen auf göttliche Weisung ihrem schicksalhaften Pfad und eine kleine verirrte Fee staunt über die Wunder dieser fremden Welt. Berserker legen ihre Prüfungen ab und der Kopf eines Gesetzlosen soll der Schlüssel zur Freiheit sein. Mächtige Runen müssen gemeistert werden, um der Vorsehung zu genügen, Loki selbst tritt den Göttern entgegen und der Totengöttin Hel muss ein Gefallen abgerungen werden. Ein mächtiger Trank verspricht endlich Frieden, doch auch einem Mörder ist man dicht auf den Fersen.

Alte Mythen liegen ebenso verborgen, wie die eigene schmerzvolle Vergangenheit. Für ein neues Leben fernab der Heimat muss eine Entscheidung gefällt werden – Held oder Feigling? Ausgerechnet ein Sterblicher soll einen von den Göttern gefürchteten Dämon bezwingen.

Dreizehn nordisch-mythologische Fantasygeschichten inspiriert von den
Überlieferungen der Edda.

Herausgegeben von A.C. LoClair und Wolfram Alster. Mit Beiträgen von E.F. von Hainwald, Rhya Wulf, Morgane A. Tusk, Sabine Reifenstahl, Gianna Bernstein, Matthias Scheele, Birgit Scheele, Susanne Eisele, M.L. von Burgberg, Nicole Kunkel, Nadine Neu, Monika Loerchner und Harald Müller.


Hauptsächlich habe ich mir die Anthologie wegen des Beitrags von E.F. v. Hainwald zugelegt. Seine Erzählungen sind für mich immer ein Garant für eine großartige Lesezeit. Auch hier konnte mich seine Story und somit der Einstieg in diese Sammlung an Geschichten voll und ganz überzeugen. Leider ging es damit dann steil bergab. Die folgenden Beiträge pendelten irgendwo zwischen „geht so“ und „abgebrochen“. Lediglich über einen weiteren bin ich noch gestolpert, der mich abholen konnte. Ab ca. der Hälfte, hat mich die Lust weiterzulesen, endgültig verlassen. Das Buch lag nun Monate auf dem Tisch, dazu aufraffen konnte ich mich nach den enttäuschenden Ausflügen in die nordische Mythologie allerdings nicht mehr – so landet es jetzt als „abgebrochen“ im Regal. Ob ich es irgendwann nochmal zur Hand nehme, um weiterzulesen, bezweifle ich.