Verlag: Self-Publishing
ISBN: 978-1719969901
Softcover: 129 Seiten
Release: September 2018
Genre: Thriller
Teil einer Reihe: –
© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Kaiden Emerald / Autor
Beschreibung:
Stevens Durchsetzungsvermögen ist, genau wie sein Selbstbewusstsein, nahezu nicht vorhanden. Weder findet er den Mut, seinem besten Freund Ben tiefere Gefühle zu gestehen, noch die blöde Idee ihrer Clique zu verwerfen. So kommt es, dass er sich an Halloween, gegen seinen Willen und als Cowboy verkleidet, mit ihnen am Rande des Los Padres National Forest in Kalifornien wiederfindet und der Gruppe durch die Absperrungen in die grüne Endlosigkeit folgt. Schnell wird aus einer harmlosen Mutprobe bitterer Ernst. Eine Hölle bricht los, aus der zu entkommen ebenso schwierig wie aussichtslos erscheint. Selbst Raum und Zeit haben eine andere Bedeutung, der sich Steven schnell bewusst werden muss. Denn alles hängt jetzt von ihm ab …
Mein Eindruck:
„Höllenlicht: Im Irrgarten der Zeit“, die neueste Story aus der Feder von Kaiden Emerald, ist als paranormaler Thriller gelistet und ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch war. Nicht weil es um das Übernatürliche geht, oder weil es ein Thriller ist, sondern, ob es möglich ist, auf den relativ überschaubaren 130 Seiten einen Spannungsbogen aufzubauen, der mich fesselt. Rückblickend kann ich sagen, es hat funktioniert!
Im Vergleich mit seinen früheren Werken, die mir nebenbei bemerkt gut gefallen haben, wirkt diese Geschichte auf mich erwachsenen. Sie ist intensiver, zeigt mehr Mut, sich auf etwas einzulassen, was der Leserschaft eventuell nicht zu 100% zusagt. Ich finde solche Geschichten, die sich im Aufbau von der breiten Masse abheben wahnsinnig interessant, da sie mir immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Auch sprachlich ist die Story um Steven und Ben toll umgesetzt.
– „Als würden sich violette Lichtschimmer mit den herumwirbelnden Staubpartikeln zu einem ewigen Tanz in den stärker werdenden Windstößen zusammenfinden. Eine Reflexion, so schön anzusehen, als würde sie einer gänzlich anderen Welt entspringen“ – (S. 7)
Diese andere düstere Welt, mit ihren Möglichkeiten, ihren Entscheidungen und deren Auswirkungen, der Ungewissheit, was wohl als nächstes passieren wird, ist so fern ab des rational Erklärbaren und schafft dadurch eine wirklich bedrohliche Atmosphäre, durch den psychischen Druck, der auf Steven lastet, wirkt das Szenario in dem sich die Freude befinden, noch grauenerregender. Einziger Lichtblick, der immer wieder in der Dunkelheit aufblitzt, ist der Wille den Verlauf der Ereignisse zu ändern, Stevens verzweifelte Versuche die Gruppe zu retten. Er wächst über sich hinaus, um eine kleine Chance zu nutzen, für sich endlich Klarheit über Bens Definition ihrer Beziehung zu bekommen. Was mich zum Schluss erwartet hat, hat mich überrascht und jeder Leser von „Höllenlicht“ muss für sich selbst entscheiden, wie er diese Wendung im Buch verwertet.
Für den Abstecher in ein „Was passiert, wenn …“ Abenteuer, mit Gänsehaut, Schockmomenten und der Möglichkeit, die Liebe zu finden, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.