Verlag: Self-Publishing
ISBN: 979-8611746400
Softcover: 450 Seiten
Release: Januar 2020
Genre: Contemporary
Teil einer Reihe: –
© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Ray Celar
Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!
Beschreibung:
Was sich aus einem einzigen Spruch entwickeln kann …
Als Thorin, seines Zeichens gelangweilter Student, während einer Vorlesung auf einer Datingapp wahllos Leute anschreibt, rechnet er nicht damit, eine Antwort auf seinen dummen Spruch zu erhalten.
… wenn sich zwei Gleichgesinnte finden ….
Pan hat fast ein Jahr lang versucht, einen festen Freund zu finden – jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Eine Datingapp scheint seine letzte Option, doch auch hier hat er kein Glück. Außer freizügigen Fotos bekommt er kaum Nachrichten. Bis ein flapsiger Spruch in seinen Posteingang flattert.
… und es einfach passt.
Mein Eindruck:
Ray Celar ist für mich ein Garant für tolle Lesestunden. Alles was ich bis jetzt von ihr gelesen habe konnte mich begeistern, oder zumindest bestens unterhalten. Mit „Einfach du und ich“ schlägt sie eine Richtung ein, die für sie Neuland ist. Somit war ich extrem neugierig, wie sie das Thema BDSM, auch wenn es sich nur um die softe Variante, um das vorsichtige entdecken dieses Spiels geht, umgesetzt hat.
Der erste Satz:
– Nein, ich fand es nicht geil, ungefragt Schwanzbilder zugeschickt zu bekommen. –
Die Anfragen, die Pan über eine Dating-App erreichen, sind nicht das, was er sich erhofft hat. Und dann schreibt tatsächlich doch noch jemand – in geraden Sätzen und mit Humor. Es ergibt sich ein Chat-Verlauf, der immer mehr deutlich macht, dass sich da zwei gefunden haben, die sich blendend verstehen. Virtuell ist es so einfach, doch passt es auch, wenn man sich dann in der Realität gegenübersteht, wenn der Gegenüber schon so immens viel von einem weiß und man sich doch nicht kennt.
– Wir fingen gerade erst an und schon jetzt war das alles hier so viel besser, so viel mehr, als ich mir erträumt hatte. – (Pos. 4901)
Ich kann nicht anders, und die beiden würden meine Aussage sicherlich mit einer hochgezogenen Augenbraue quittieren, aber ich finde Pan und Thorin einfach knuffig. Es ist Zucker mitzuerleben, wie sie sich kennenlernen und zusammen experimentieren, erste Vorstöße in die Welt des BDSM machen und ihre Neigungen ausloten. Durch die wechselnden Erzählperspektiven ist man als Leser auch auf emotionaler Ebene bei beiden hautnah dabei. Mit viel Witz und Humor beschreibt Ray Celar in einer sehr jugendlichen Sprache wie sich das Duo nach und nach näherkommt. Eingebunden in die Story, fand ich die Chat-Verläufe von Pan und Thorin als Stilmittel absolut genial. Leider muss ich genau hier auch meinen einzigen Kritikpunkt anbringen. Lese ich es ansonsten eigentlich sehr gerne, wenn sich ein Autor einer Sprache, passend zum Alter der jungen Figuren, bedient, war mir hier die Häufung der sehr spezifischen Ausdrucksweisen zu viel. Im Ganzen betrachtet ist das allerdings Meckern auf hohem Niveau.
„Einfach du und ich“ ist wieder eine Geschichte ganz im Stil von Ray Celar. Mit viel Wortwitz und Figuren, die ihren eigenen Kopf besitzen, machen Pans und Thorins Experimente wahnsinnig viel Spaß. Durch das softe Ankratzen des Themas BDSM ist die Story definitiv auch etwas für Leser, die der Spielart ansonsten nichts abgewinnen können, oder für alle, die diese einmal beschnuppern möchten. Von mir gibt es daher gerne eine Leseempfehlung.