Verlag: Self-Publishing
ASIN: B07NF7R2DS
Nur als eBook erhältlich: ca. 53 Seiten
Release: Februar 2019
Genre: Contemporary, Humor (Short-Story)
Teil einer Reihe: –
© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Ray Celar
Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!
Beschreibung:
Jani kann mit dem Valentinstag nichts anfangen. Für ihn ist es ein Tag wie jeder andere auch – mit dem kleinen Unterschied, dass alle um ihn herum durchzudrehen scheinen. Besonders sein bester Freund und Barbesitzer Mirko zelebriert diesen „Feiertag“ mit nicht zu übersehender Begeisterung.
Aber das kann Jani egal sein. Seine Pläne für den Valentinstag sind einfach: Er will es sich mit Bier und Horrorfilmen auf dem Sofa bequem machen.
Hätte er geahnt, dass Mirko ihn ausgerechnet am Valentinstag um Hilfe bitten würde, hätte er wohl einfach sein Handy ausgeschaltet – ohne zu wissen, was ihm entgangen wäre.
Mein Eindruck:
Ray Celar ist für mich inzwischen ein Garant für schöne Lesestunden geworden und so konnte ich auch an der Geschichte rund um den Valentinstag nicht vorbei, obwohl ich in Bezug auf diesen Kommerztag mit Jani völlig konform gehe.
– „Alle Welt drehte vollkommen durch, um an einem einzigen Tag ihre unsterbliche Liebe zu ihrem Partner zu zeigen. Und natürlich konnte man seine Liebe nur durch tote Blumen oder Schokolade zeigen … und das restliche Jahr über musste man sich keine Gedanken mehr um den Partner machen, oder wie? Wenn man dem ganzen Wirbel … Glauben schenkte, war es so. Und das war mir zuwider.“ – (S. 11)
Trotz seiner Abneigung dem ganzen Brimborium gegenüber steht Jani bereit, als sein bester Freund Mirko Hilfe benötigt und begibt sich in die rosarote Hölle (inclusive Besitzer auf Armor-Trip), in die sich dessen Bar am 14. Februar verwandelt hat. Ray Celar hat hier ganze Arbeit geleistet und mir das Ambiente ausgesprochen bildhaft vor Augen geführt, sodass ich Janis Qualen nur zu gut nachvollziehen konnte. Er hält sich mit seiner Meinung darüber jedoch nicht zurück und so kommt man als Leser in den Genuss, auf einen Charakter zu treffen, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich liebe ihn – seinen schwarzen Humor, seinen Sarkasmus, die Direktheit, die er an den Tag legt, seinen Gerechtigkeitssinn und auch seine empathische Seite. Die beiden letzten Eigenschaften sorgen dafür, dass er Benji, einen Besucher der Bar, aus den Fängen eines singenden Bären rettet. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man den schüchternen Mann vorweg schon etwas kennen und kann ausgesprochen gut mitfühlen, dass er mit dieser peinlichen Szene völlig überfordert ist. Aber wie heißt es so schön … die besten Geschichten entstehen aus den miesesten Momenten.
Witzig, mit genialen Charakteren und mit einem Augenzwinkern erzählt, ist „Ein Griesgram zum Valentinstag“ für mich eine wirklich gelungene Short-Story, die unausweichlich die Stimmung hebt. Dafür eine klare Leseempfehlung von mir!