“Das Lied des Jägers” von Leann Porter

“Das Lied des Jägers” von Leann Porter

Verlag: Traumtänzer-Verlag

ISBN: 978-3947031207

Softcover: 283 Seiten

Release: November 2018

Genre: Urban-Fantasy

Teil einer Reihe:

© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Traumtänzer-Verlag

Beschreibung:

Ein verbitterter Kopfgeldjäger, der eine alte Schuld begleichen will.
Ein verpeilter IT-Student, der Abenteuer nur aus Computerspielen kennt.
Ein charismatischer Rockstar, dessen Anziehungskraft tatsächlich nicht von dieser Welt ist.

Als der Sänger einer Rockband dem Studenten Noah sein magisches Medaillon schenkt, bringt er ihn in große Gefahr. Auf einer Hetzjagd durch den rauen Nordwesten Irlands weiß Noah bald nicht mehr, wem er noch vertrauen kann. Hat sein geliebter Cyan ihn nur benutzt? Will der düstere Jäger Darken ihn beschützen oder ist er auch für ihn nur Mittel zum Zweck? In verfallenen Burgen, nebligen Ruinen und auf sturmumtosten Klippen muss Noah sich seinen Ängsten stellen und um die Liebe seines Lebens kämpfen.

Mein Eindruck:

Gemeinsam mit Leann Porter war ich schon in einer nicht so rosigen Zukunft unterwegs. Außerdem habe ich erfahren, dass es für Flammenwesen extra Gesetze gibt. Beide Male waren die Ausflüge genial zu lesen. Jetzt habe ich mit „Das Lied des Jägers“ in das Danu-Universum hineingeschnuppert. Die Urban-Fantasy Welt der Autorin konnte mich, wie erwartet, ebenso begeistern wie alles andere davor.

Schon das erste Aufeinandertreffen mit Noah aka Dr. No, eine der Hauptfiguren und ein notorischer Nein-Sager, fand ich ungemein witzig. Seine Kommilitonen und WG-Mittbewohner schaffen es, trotz seiner Ablehnung sein Zimmer zu verlassen, ihn auf ein Konzert einer aufstrebenden Band mitzuschleppen, was aber nur ein klitzekleines Bisschen an der Optik des Frontmannes liegt *g*. Cyan scheint wie aus einer anderen Welt, charismatisch und unerreichbar, bis er, um drei zwielichtigen Verfolgern zu entkommen, wie aus dem Nichts in Noahs Auto sitzt. Eine skurrile, amüsante, aber auch spannende Jagd durch Irland nimmt ihren Lauf. In dieser Zeit erfährt Noah Stück für Stück mehr über Cyans Hintergrund, über dessen Heimat Danu und vor allem, was es mit seinen Verfolgern und mit Darken, dem Jäger, auf sich hat.

– Es ist eine andere Einsamkeit als die in einem gemütlichen, beheizten Zimmer und einer Dönerbude in Gehweite. Sie ist rau und wild wie Darken. Er ist wie das Land hier, schroff und auf den ersten Blick karg und abweisend, und doch , wenn die Sonne die Seen im Moor tiefblau leuchten lässt und das Meer mit Silber überzieht, von einer atemberaubenden Schönheit, die süchtig macht und mein Herz mit der Sehnsucht nach mehr erfüllt. – (S. 267)

Es wäre alleine schon wert, „Das Lied des Jägers“ wegen der wundervollen Beschreibungen der irischen Landschaft zu lesen. In Verbindung mit der Geschichte um Noah, Cyan und Darken wird daraus etwas, was mich nach mehr verlangen lässt. Mehr vom Zauber dieser atemberaubenden Landschaft, mehr von den wirklich tollen Charakteren, die oftmals erst auf den zweiten Blick erkennen lassen, was in ihnen steht und mehr von Danu, diesem mystischen Ort, der sich hinter den Toren verbirgt. Neben dem grandiosen Setting hat es mir vor allem Darken in dieser Geschichte angetan. Es gibt so viel Facetten an ihm zu entdecken, seine Vergangenheit und seine Ängste, dass ich ihn gerne noch länger begleitet hätte. Noah steht dem aber in nicht viel nach. Seine Entwicklung vom zurückgezogenen, menschenscheuen Einzelgänger hin zu einem Menschen, der für andere einsteht, fand ich toll. Leann Porter erzählt „Das Lied des Jägers“ aber nicht nur aus der Sicht der beiden Hauptfiguren, sondern lässt mit Cat auch die „gegnerische Partei“, und somit eine ganz besondere Truppe, die immer wieder für einen Lacher gut ist, zu Wort kommen. Ich finde diese Dreier-Konstellation großartig!

Spannend, mit einer guten Prise Humor und absolut einnehmenden Charakteren habe ich diese Danu-Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Ich werde die Welt hinter den Portalen mit Sicherheit noch einmal betreten, denn zu Cyans und Darkens Heimat sind bereits mehrere Romane erschienen. Für mich hat Leann Porter mit „Das Lied des Jägers“ wieder auf den Punkt abgeliefert und bekommt somit eine klare Leseempfehlung von mir.

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