Kennt ihr das? Ihr fangt ein neues Buch an und bereits nach den ersten ein, zwei Kapiteln denkt ihr euch ›WTF … g*piep* Schei*piieeeep*!‹.
Genau so ging es mir, als ich „Berlin – Rostiges Herz“ aus dem Amrûn Verlag in den Fingern hatte, denn Sarah Stoffers hat da etwas absolut Bombastisches zu Papier gebracht. Sie hat eine Welt erschaffen, die ich in der Form noch nie gelesen habe. Steampunk eingebettet in einer dystopischen Zukunft, Magie kombiniert mit den technischen Eigenheiten des Genres und Seiten, gespickt mit liebevollen Details, die nur entdeckt werden wollen.
Weshalb ich das Buch aber richtiggehend gefeiert habe, ist der Gesellschaftsentwurf und die Story an sich. Mathilda, eine der Hauptfiguren ist zwar lesbisch, ihre Orientierung hat für die Entwicklung der Geschichte aber null Relevanz. Sie ist es einfach – Punkt! Ebenso wie ihre Hautfarbe keinerlei Einfluss nimmt. Sarah Stoffers hat Diversität und queeren Content so alltäglich eingefügt, wie ich es mir viel öfter wünschen würde, zu lesen. PoC und LGBT* sind ein Teil von „Berlin – Rostiges Herz“, sie dienen dem Buch aber nicht als Aufhänger. Wichtig ist das, was außen herum passiert. Es geht um den Mord an Rosa, die von Mathilda und Fidelio geliebt wird, und darum, welche Ungeheuerlichkeiten Mathilda und Fidelio im Zuge ihrer Nachforschungen ans Licht bringen. Die Geschichte hat für mich tatsächlich Page-Turner Qualitäten, denn ich bin in dieser phantastischen Zukunft versunken, habe Charaktere kennengelernt, die alle für sich ihren ganz eigenen Charme besitzen, war Geheimnissen auf der Spur und wollte Mathilda, Fidelio und Ling zum Ende hin nur sehr ungerne gehen lassen.
Wer von euch sich jetzt fragt, von was ich da so fasle.
Zur Erleuchtung ist hier der Klapptext von „Berlin – Rostiges Herz“ und im Anschluss noch der Link zu meiner Rezension.
“Sie war das eine Mädchen, das ich nicht haben konnte, und das seit vielen Jahren schon.”
Berlin, die rastlose Stadt am Meer. Hier ragen die Türme der Zauberer bis in den Himmel. Im Schein der Glühlichter werden rauschende Partys gefeiert. Zucker wird in Gold aufgewogen und die Geheimpolizei wacht über den zerbrechlichen Frieden zwischen Zauberern und Erfindern.
Die Erfinderin Mathilda liebt ausgerechnet Rosa, die Tochter des magischen Großmeisters von Berlin. Genau wie der Zauberlehrling Fidelio. Beide wollen Rosa auf deren Geburtstagsparty ihre Gefühle gestehen, doch sie sind nicht die einzigen mit Plänen für den Abend. Ein Mörder hat sich unter die Gäste gemischt. Die Erfinder planen eine Rebellion gegen die Zauberer. Und tief unter der Stadt liegt ein uraltes Geheimnis verborgen.
Eine Reise in ein dystopisches Berlin für alle Freunde von magischem Steampunk und LGBT-Geschichten.
© Klapptext: Amrûn Verlag