“Sinner´s Creek” von Tharah Meester

“Sinner´s Creek” von Tharah Meester

Verlag: Self-Publishing

ISBN:  978-1794097490

Softcover: 307 Seiten

Release: Januar 2019

Genre: Historical-Western

Teil einer Reihe: –

 

© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: Tharah Meester / Autorin

Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.

Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!

Beschreibung:

Als Eigentum des skrupellosen wie gleichermaßen anziehenden Saloonbesitzers Albert Lowing ist Eustace dem Mann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Freiheit ist alles, woran er denken kann, doch diese Sehnsucht bringt ihn schnell in Schwierigkeiten. Nach einer hitzigen Auseinandersetzung mit Al geht sein Wunsch in Erfüllung, aber ganz und gar nicht so, wie er es sich ausgemalt hat. Mit einem Schlag verliert er seine Stellung im Saloon und – tausendfach schlimmer – seinen Platz in Alberts Bett.

Wie soll er ihn jetzt bloß dazu bringen, einen ebenbürtigen Partner in ihm zu sehen? Und welches gefährliche Geheimnis verbirgt Albert vor ihm?

Ohne dass ihn jemand darum gebeten hätte, taucht dann auch noch der mysteriöse Revolverheld Black Jackal in Sinner’s Creek auf …

Mein Eindruck:

„Sinner´s Creek“ ist der erste Ausflug von Tharah Meester in den wilden Westen. Sie hat mich mitgenommen, in die Zeit um 1880, in der die Luft zuweilen sehr bleihaltig werden konnte, zu Goldschürfern, Revolverhelden und Männern die, um an ihre Ziele zu kommen, ihre eigenen Gesetze schreiben.

Zu Letzteren zählt Albert Lowing, der gleich zu Beginn eindrucksvoll beweist, dass er nicht zimperlich ist, um seine Position deutlich zu machen. Sich mit ihm anzulegen kann mitunter sehr ungesund enden. Für mein Empfinden basiert dieses Handeln allerdings nicht darauf, dass er Gefallen daran findet. Er ist nicht kaltblütig, sondern er reagiert, beschützt sich, seine Existenz und sein Eigentum. Dazu zählt auch Eustace, Leibeigener und ausschließlich Al vorbehalten, ganz im Gegensatz zu den anderen „Angestellten“ des Saloons. Eine Sonderstellung, deren sich Eustace aber nicht bewusst ist. Mit einer Naivität, die, wie ich denke, vor allem seiner Jugend und der schützenden Hand Als geschuldet ist, treibt ihn vor allem eins an. Er will die Freiheit.

– „Er würde ihn in diesem Käfig halten, bis er daran zugrunde gegangen war. … Eustace würde sterben, ohne zu wissen, wie es sich anfühlte, niemandes Eigentum zu sein. Es war ihm nicht erlaubt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es war ihm nicht vergönnt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Wie könnte man einen Menschen mehr bestrafen, als ihm den freien Willen zu verbieten?“ – (S. 12)

Stace muss allerdings schnell erkennen, was es heißt, auf eigenen Beinen zu stehen und wie blauäugig er dem Ganzen entgegengetreten ist. Er findet zwar eine neue Aufgabe und neue Freunde, unter denen mir vor allem Jesse sehr ans Herz gewachsen ist, doch leider fehlt ihm als freier Mann ein essenzieller Teil um mit der neuen Situation glücklich zu werden, nämlich sein ganz persönlicher Hurentreiber. Durch die wechselnden Perspektiven weiß man als Leser sehr bald, dass auch Al emotional viel tiefer mit Stace verbunden ist, als er zugeben will, ihn auf seine verquere Art und Weise sogar auf Händen trägt. Kommunikation wäre in dieser verfahrenen Lage sicher von Vorteil, doch die Versuche aufeinander zuzugehen enden oft in einem hitzigen verbalen Schlagabtausch. Die Verbohrtheit der beiden ist zeitweise zum Haare raufen. Trotzdem, oder vllt. gerade deswegen, finde ich Al und Stace in ihrem Zusammenspiel großartig.

Angefeuert durch falsche Vermutungen, Vergeltung, Eifersucht und die Versuche den anderen um jeden Preis beschützen zu wollen, entsteht eine explosive Mischung, die „Sinner´s Creek“ zu einem richtigen Pageturner macht. Gleichzeitig ist die ruppige, manchmal auch unbeholfene Art der Protagonisten absolut liebenswert – von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.

 

2 Comments

  1. Mir hat der “Schlagabtausch” zwischen Al und Eustache auch viel Spaß gemacht. Wenn sie sich unbeherrscht gegenseitig anschreien, enthüllen sie dabei ganz ungewollt doch immer wieder, wie groß ihre Gefühle füreinander sind. Das passte zu den beiden Männern und dem Wilden Westen und war doch unglaublich süß.
    Mir hat Tharah Meesters Ausflug in den Wilden Westen ebenfalls sehr gut gefallen.
    Deine so treffende Rezension habe ich gleich mal bei mir verlinkt.
    LG Gabi

    1. Mein Regal voller Regenbögen

      Bei diesem Buch von Tharah Meester scheiden sich ja die Geister der Leser. Bemängelt wird, dass der Schreibstil anders ist, als gewohnt. Ich dagegen finde, dass er perfekt zum Setting und der Geschichte passt.

      Und danke dir für´s Verlinken. 🙂
      LG Yvonne

Comments are closed.