“Aus Drei wird Liebe” von Sabine Reifenstahl

“Aus Drei wird Liebe” von Sabine Reifenstahl

Verlag: MAIN Verlag

ISBN: 978-3959495271

Softcover: 220 Seiten

Release: Dezember 2021

Genre: Contemporary

Teil einer Reihe: –

© Klappentext und Coverrechte: Main Verlag

Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!

Beschreibung:

Die Ehe von Alexander und Markus kriselt. Gegensätze, die einst den Reiz ausmachten, sorgen für Spannungen, und ein grausamer Verdacht beschleicht Alex: Gibt es einen anderen?

Als er die Wahrheit herausfindet, eskaliert die Situation. Hals über Kopf flieht Alex – direkt in die Arme des berüchtigten Rächers von Berlin. Durch ihn lernt er echte seelische Abgründe kennen, doch in der Gefangenschaft begegnet ihm auch etwas Unerwartetes, das sein Leben für immer verändern könnte …

Mein Eindruck:

Von Sabine Reifenstahl kannte ich bisher nur eine Kurzgeschichte aus einer Anthologie, die, anders als ihr Romandebut, im Bereich Fantasy veröffentlicht wurde. So bin ich relativ unbedarft an „Aus Drei wird Liebe“ herangegangen, zumal, rückblickend betrachtet, der Klappentext nur oberflächlich ankratzt, was sich hinter dem Cover tatsächlich verbirgt.

Gleich zu Beginn steigt man in die festgefahren Beziehungssituation zwischen Alexander und Markus ein. Trotz ihrer Liebe zueinander geraten sie immer wieder aneinander. Misstrauen ist ein schlechter Ratgeber und so kommt es zu einem Bruch, der nicht nur für Alexander und Markus weitreichende Folgen hat, sondern auch für diejenigen, denen Alex daraufhin eher unfreiwillig begegnet.

Die Autorin erzählt die Geschichte sehr flüssig und sprachlich ausgereift, ohne das Drama, welches definitiv vorhanden ist, übergroß aufzublähen. Im Gegenzug wird auch bei der Love-Story auf die extra Portion Zucker verzichtet, weshalb mir gerader der Mittelteil des Buches, in dem unter anderem Alexanders aufkeimende Gefühle, die nicht seinem Mann gelten, Thema sind, wahnsinnig gut gefallen hat. Lediglich im letzten Drittel war mir die Erzählung dann etwas zu glatt. Hier hätte ich mir eine stärkere Aufarbeitung der Geschehnisse erwartet, denn dass, was den Männern widerfahren ist, lässt sich meiner Meinung nach psychisch nicht so leicht abschütteln. Auch das Einfügen eines Dritten in eine Beziehung, in der Polyamorie noch nie Thema war, ging mir etwas zu reibungslos. Diese Punkte sind allerdings meckern auf hohem Niveau.

Zusammengefasst ist „Aus Drei wird Liebe“ eine gut erzählte Geschichte, die mich abholen konnte und mir einige wundervolle Lesemomente beschert hat. Von mir gibt es daher trotz meiner Kritik eine Empfehlung für all jene, die gerne auf übergroße Dramen und Überzuckerung während des Lesens verzichten.

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