Verlag: btb Verlag
ISBN: 978-3442757657
Hardcover: 608 Seiten
Release: März 2019
Genre: Krimi, Drama
Teil einer Reihe: –
© Klapptext, Zitat- und Coverrechte: btb Verlag
Vorweg möchte ich mich noch ganz herzlich für das bereitgestellte Rezensionsexemplar bedanken.
Laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag dadurch unter „Werbung“!
Beschreibung:
Ein ungesühntes Verbrechen. Ein grausamer Verdacht.
Der preisgekrönte Bestseller von der »Königin der literarischen Spannung.« Carlos Ruiz Zafón
»Er hatte den Verdacht, dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war.« Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt, dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schließen. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstraße? Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardía Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen – und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.
Ein ungesühntes Verbrechen. Ein grausamer Verdacht.
Der preisgekrönte Bestseller von der »Königin der literarischen Spannung«. Carlos Ruiz Zafón
Wie weit geht eine Familie, um ihr Ansehen zu retten?
Ausgezeichnet mit dem Premio Planeta und dem Premio Bancarella.
Über 400.00 verkaufte Ex. in Spanien. Gesamtauflage Dolores Redondo in Spanien: 1,5 Mio Leser.
Erscheint in 21 Sprachen.
Verfilmung geplant.
Mein Eindruck:
Eigentlich sind Krimis so garnicht mein Genre. Die vielen positiven Meinungen zu „Alles was ich dir geben will“ und ein Klapptext, der mehr verspricht als ein einfaches Such-den-Mörder, haben mich dann doch neugierig gemacht und mich mit nach Galicien genommen.
Der erste Satz:
– Das Klopfen an der Tür klang nachdrücklich. –
Für Manuel Ortigosa ist es zunächst ein Tag wie jeder andere. Dies ändert sich schlagartig als die Polizei vor seiner Tür steht und ihm mitteilt, dass sein Mann durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Manuels Welt bricht auseinander. Nicht nur der Verlust über seinen Partner setzt Manuel in großem Maß zu, sondern auch, dass der Autounfall sich in Galicien zugetragen hat und nicht in Barcelona, wo Álvaro sich laut eigener Aussage eigentlich aufhalten sollte. Zuerst reist Manuel nur an, um die notwendigen Formalitäten zum Tod seines Mannes zu erledigen, doch vor Ort stößt er auf das Vermächtnis eines Álvaros, den er nicht gekannt hat, auf eine fremde Familie und auf einen einzelnen Polizisten, der den Unfall nicht als solchen abtun will.
Dolores Redondo hat mich durch ihre atmosphärische und bildhafte Art zu erzählen schnell für sich gewonnen. Galiciens herbe Schönheit in Worte verpackt, aber auch die zuweilen sehr kantigen Charaktere und eine erschreckende Familiengeschichte machten „Alles was ich dir geben will“ für ich zu einem besonderen Leseerlebnis. Manuel bei seiner Reise in die Heimat und Vergangenheit seines Mannes zu begleiten fand ich ungemein spannend, aber auch erschrecken, denn Álvaros zweites Leben spielt, im Vergleich zu unserer modernen Gesellschaft, in einer vollkommen konträren Welt. Religiosität und Stadesdenken sind in der galicischen Landbevölkerung tief verwurzelt und auch die Pfeiler, auf denen die Familie Muniz de Davila, Álvaros Familie, ihre Macht aufbaut. Manuels anfängliche Wut über den vermeintlichen Vertrauensbruch seines Mannes kann ich ebenso nachvollziehen wie seine Zweifel an sich und an der Beziehung. Doch Manuel beginnt Álvaros Verhalten zu ergründen, er stochert mit Hilfe des Polizisten Nogueira, der für mich die faszinierendste Figur dieser Geschichte ist, im Sumpf der Täuschung und Vertuschung, der die Adelsfamilie umgibt. Und er wird fündig. Er findet bodenlose Abgründe hinter makellosen Fassaden, Intrigen und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Dankbarkeit … und vor allem die Wahrheit und somit auch wieder sich selbst.
„Alles was ich dir geben will“ ist für mich eines der Bücher, die man nur ungern beendet, weil es ein Genuss ist, darin zu lesen. Spannend, dicht, atmosphärisch, sprachlich wundervoll erzählt, mit Schauplätzen, die man durch die Beschreibung selbst gerne erkunden möchte, und Charakteren, die polarisieren, sich entwickeln und überraschen, empfinde ich Manuels Geschichte als absolutes Highlight und gebe dafür eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Habe es heute auch erhalten. ^^
Wenn ich meinen Leseberg endlich mal etwas abgearbeitet habe… naja, der Winter wird kommen. Wird er. Ja. *gg
Mir hat es wahnsinnig gut gefallen. Berichte mal, wie du es fandest … nächstes Frühjahr, oder so. *g